Vor einiger Zeit hat mir eine liebe Freundin / Kollegin ihr privates Rezept für Cantuccini verraten. Seither produziere ich diese sehr regelmäßig, da sie mein Standard-Geburtstagsgeschenk sind, immer begleitet von einem “Heaven on Earth”.

Als ich die Cantuccini das erste Mal verschenken wollte, sollten sie ganz klassisch in Kombination mit einem Vin Santo einhergehen. Leider hatte mein Händler, Steffen Michler vom “Haus der guten Weine” in Bad Dürkheim einen solchen nicht vorrätig. Statt dessen wurde mir der oben genannte südafrikanische Strohwein empfohlen. Und diese Empfehlung traf voll ins Schwarze! Die schwere Süße, gepaart mit leichten Bitternoten lässt sich richtig gut mit dem Bittermandelaroma und der Süße der Cantuccini kombinieren. Ich kann diese Kombi nur empfehlen! Würde ich sie sonst verschenken?

Aber zurück zu meinem eigentlichen Anliegen: Den Cantuccini. Das Rezept ist ganz einfach, und nach einigen Versuchen mit der Temperatur und dem Verhalten meines neuen Herds habe ich die Einstellungen und Zeiten gefunden, die bei mir zum richtigen Ziel führen.

180 g blanchierte Mandeln
250 g Mehl
180 g Zucker
1 TL Backpulver
1 Prise Salz
2 Päckchen Vanillezucker
1/2 Fläschchen Bittermandelaroma
25 g Butter
2 Eier

Die Butter wird mit dem Zucker und dem Vanillezucker glatt gerührt [inzwischen verwende ich den Vanillezucker mit der gemahlenen Vanilleschote. Das gibt nicht nur etwas Farbe, sondern auch einen erheblich echteren Vanillegeschmack als Vanillin]. Ich schmelze die Butter, bevor ich den Zucker einrühre, dann geht alles etwas schneller voran. In die Butter-Zucker-Masse kommen die beiden Eier hinein [die Eier, die ich bei Roger Kaminski auf dem Markt bekomme, sind “etwas größer”. In diesem Fall erhöht sich die Menge des eingesetzten Zuckers und Mehls natürlich entsprechend. Die anderen Zutaten können gleich bleiben], zusammen mit dem Bittermandelaroma und der Prise Salz. Wenn alles gut vermengt ist, fügt man das Mehl zusammen mit dem Backpulver hinzu und verarbeitet alles zu einem glatten Teig. Ganz zum Schluss hebt man die blanchierten Mandeln unter den Teig. Die Mandeln müssen weder gemahlen noch sonstwie kleiner gemacht werden, sie können einfach im Ganzen verarbeitet werden. Dieser Teig wird in Klarsichtfolie verpackt und kommt für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank.

Der Backofen wird auf 180° bei Umluft (Ober/Unterhitze: 200°) erhitzt. Aus dem Teig werden vier Rollen von ungefähr 2cm Durchmesser geformt, diese werden mit hinreichend Abstand auf ein gefettetes Backblech oder Backpapier gesetzt. Das Blech kommt in den Ofen und bleibt dort für 12-15 Minuten (abhängig vom Backofen, das muss man ausprobieren). Sollte der Teig zu flüssig sein, verlaufen die Rollen sehr schnell. Wenn das passiert, kann man nach 7-8 Minuten mit Hilfe eines Spatels die Rollen zusammendrücken und sie wieder in Form bringen.

Nach den ersten 15 Minuten werden die Rollen vom Backblech genommen und schräg in die bekannte Form geschnitten. Anschließend setzt man die geschnittenen Rollen wieder auf das Backblech und schickt es für weitere 15 Minuten in den Backofen.

Guten Appetit!

Heut’ geht’s mir gut! 😎

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