Tja, über die Rückfahrt ist nicht viel zu erzählen. Nach der Abfahrt vom Hotel tanken wir erst einmal die Bikes auf. Das ist allerdings mit Schwierigkeiten verbunden, da die Tanks der Tanke zur Neige gehen und deshalb die Pumpen den Dienst einstellen… aber irgendwann klappt es dann doch im vierten Anlauf, und wir können die Tanks füllen.

Die Fahrt führt uns auf direktem Weg zur Autobahn. Vorbei an Rokycany, Pilsen, Stribo, der Grenze, die ganze Zeit durch einen sehr unangenehmen, konstanten Schnürlregen. Angedacht war, direkt hinter der Grenze in Waidhaus zu tanken und Pause zu machen. Aber erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt: Seit Erstellung der Karten ist die Autobahn am Grenzübergang fertiggestellt, und damit kommt man auch nicht mehr an dem bisherigen Autohof vorbei. Diese neue Autobahn führt jetzt in angenehmer Linienführung durch die Lande, aber irgendwie gibt es weder Autobahnraststätten noch Autohöfe. Erst nach 260km kommen wir in Amberg zu einer Ausfahrt, bei der man schon von weitem das Shell-Zeichen erkennen kann. Also nichts wie runter von der Autobahn und auf direktem Wege zur Tankstelle. Das war für Einen von uns richtig knapp. Reststrecke: 0km.

Nach einer Kaffeepause geht es wieder hinaus in den Regen Richtung Nürnberg und Heilbronn. Inzwischen haben wir uns alle an das Wetter gewöhnt, und die Geschwindigkeit ist entsprechend angestiegen. Glücklicherweise achten die Autofahrer sehr gut auf uns, bis auf ein junges Mädchen, das glaubt, sie könnte durch uns durchfahren. Weder auf freier Strecke noch im Stau hält sie mehr als fünf Meter Abstand. Und wenn sie denn mal freie Fahrt hat, dann kann sie mit ihrem Polo gar nicht schneller. Erst in einer Baustelle überholt sie etwas waghalsig auf der rechten Spur, um dann für die nächsten 20 km hinter dem nächsten Auto zu hängen. Dieses Verhalten wird sie so lange pflegen, bis sie zum ersten Mal richtig bremsen muss und ihr dann klar werden wird, dass es nicht klappen KANN. Aber dann sind die anderen Schuld, die einfach bremsen und ihr keinen Platz lassen…

An der Raststätte Leutershausen überlegen wir, ob wir nicht eine Pause einlegen und anschließend ohne Regenkombis weiterfahren sollen, doch ein Blick auf den Himmel belehrt uns eines Besseren. Also geht es weiter, und an der Raststelle Hohenlohe Nord versuchen wir erneut unser Glück. Aber auch hier sieht es noch so bedrohlich aus, dass wir uns entschließen, bis Sinsheim durchzufahren. Und wirklich: Dort werden unsere Wünsche erfüllt, das Wetter spielt uns keinen Streich mehr, wir können ab hier im Trockenen, ohne die behindernden Regenkombis nach Hause fahren. Viel früher als erwartet kommen wir dort an, tanken ein letztes Mal die Bikes auf und verabschieden uns bis zur nächsten Fahrt. Ducati und Moto Morini rufen, doch davon später einmal mehr.

Heut geht’s mir gut! 😎

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