Was macht man, wenn es Ende Oktober ist, die Sonne vom Himmel lacht und man kein eigenes Moped hat? Nun, man verlässt sich auf seine Freunde. Und einer von denen hat sich vor Kurzem, nach einem Harley-Trip durch den Westen der USA, dazu entschlossen, seine R 1200 Cruiser in die Garage zu stellen und sich statt dessen eine Ultra Classic Electra Glide zu kaufen. Drei Tage nach seiner Rückkehr aus den USA stand sie vor seinem Haus. Und dieser Freund hat mich doch tatsächlich gestern abend gefragt, ob ich nicht Lust hätte, ihn heute auf einer kleinen Abschlusstour durch die Vorderpfalz zu begleiten. Auf meine Replik, dass ich ja an einem Samstag Abend kein Bike mehr ausleihen könnte, meinte er nonchalant: “Dann nimm halt meine BMW”.

Das habe ich mir natürlich nicht zweimal sagen lassen. Nachdem heute das Wetter wirklich gut war, haben wir uns um 11:00 Uhr getroffen, um den genauen Weg zu vereinbaren und um die Pausen zu besprechen. Neben der Harley war auch noch eine K 1200 S dabei, die auch auf anderen Touren schon unser Zugpferd darstellte. Bevor ich auf die Tour eingehe werde ich ein paar Sätze über das Motorrad sagen: Ich bin zuletzt als kleiner Junge auf einem Fahrzeug gesessen, das mir eine so schwammige Auskunft über Kurvenlage, Straßenkontakt, Straßenzustand und so weiter geben hat. Das Fahrzeug damals war ein Bonanza-Fahrad. Man kann sich daran gewöhnen, aber meines ist dieses Fahrverhalten sicher nicht, und damit werde ich mir diese Mühle sicher auch niemals zulegen. Wenn mir aber jemand noch einmal die Gelegenheit gibt, darauf zu fahren, werde ich ebenso sicher nicht nein sagen. Gell, Klaus? 😉 Nun gut.

Die BMW ist genau das, was ihr Name schon sagt: Ein Cruiser. Mal kurz ein Auto überholen, durch Kurven räubern oder auf einer schmalen, gewundenen Straße in jeder Kurve die Fußrasten aufsetzen zu lassen ist nicht ihr Ding. Die Leistung ist hinreichend, aber sicher nicht im Überfluss vorhanden. Die Sitzhaltung erinnert mich fatal an den berühmten “Aff auf dem Schleifstein”, irgendwie will sich kein entspanntes Fahren einstellen. Dazu kommt noch, dass mir bei jeder Fußbewegung die Zylinder im Weg sind.

Trotzdem hat die Tour Spaß gemacht, aber das liegt wohl eher daran, dass mir das Motorradfahren an sich Spaß macht, weniger an dieser speziellen Maschine.

Als grobe Orientierungspunkte unserer Tour heute haben wir uns Weisenheim am Berg, Bockenheim, Marnheim, Rockenhausen, Niederkirchen, Weilerbach, Enkenbach, Ramsen, Hettenleidelheim und dann zurück nach Weisenheim ausgesucht. Mit einer Pause beim Bauern Schmidt in Weilerbach, einer Kneipe? einem Treffpunkt? einem Club? für Biker, Singles, Junggebliebene, Dorfbewohner und alle, die Hunger und Durst haben.

Eine genaue Routenbeschreibung oder gar eine Karte spare ich mir heute, ich habe gerade meinen Rechner getauscht und bin noch nicht vollständig eingerichtet. 😮 Gerade habe ich mir einen Routenplaner von xxx bestellt, mal sehen, wie sich die Darstellungen dieser Software in meinem Blog machen. Wenn ich die Nutzungsfreigabe dazu vom Hersteller bekomme. Update 11.02.2008: Ich habe die Nutzungsfreigabe NICHT erhalten, und muss daher auf Google Maps zurückgreifen. Oder kennt jemand einen anderen, kostenfreien Kartenanbieter?

Ich hoffe immer noch, dass es dieses Jahr noch zu einer weiteren Ausfahrt langt. Meine neue Kombi habe ich auf alle Fälle schon.

Heut’ geht’s mir gut! 😎

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