Kartoffelpüree ist eine Spezialität. Zumindest, wenn es gut gemacht ist. Aber dazu braucht es Einiges, denn oft ist es schmierig oder versalzen, oder es ist zu stückig. Und manchmal ist es zu glatt. Nur ganz selten aber ist es genau so, wie man es sich in den kühnsten Träumen vorstellt: Nicht ganz glatt, deutlich nach Kartoffeln und Butter schmeckend, und trotzdem leicht und fluffig. Ich habe lange Zeit versucht und gesucht und probiert bis ich mein Rezept so hatte, dass ich eindeutig sagen kann: So soll es sein!

Zuerst einmal kommt das Wichtigste: Die Zutaten!

500 g mehlig kochende Kartoffeln
ca. 100ml Milch
1 Knoblauchzehe
50g Creme fraiche
50g Butter
. Muskatnuss
. Salz
. Pfeffer
. Schnittlauch

Die Kartoffeln werden geschält, in gleich große Würfel geschnitten, gewaschen und mit kaltem Salzwasser aufgesetzt. JETZT!!! kommt einer der wichtigsten Punkte in der Zubereitung: Man muss unbedingt darauf achten, dass das Wasser nicht mehr als 70° bekommt, denn sonst brechen die Stärkemoleküle der Kartoffel auf und das Püree wird schmierig. Also unbedingt die Temperatur genau kontrollieren, am einfachsten geht das mit Hilfe eines Kernthermometers für Fleisch. In rund 20 Minuten sollten die Kartoffeln gar sein, wenn das der Fall ist, werden sie abgegossen und dürfen – am Besten im Kochtopf – einige Zeit ausdampfen.

Jetzt kommt der zweite Punkt: Um die richtige Konsistenz hinzubekommen – nicht zu glatt, aber auch nicht zu stückig – drücke ich die gekochten Kartoffeln durch den Spätzleschwob in eine Schüssel. Es geht natürlich auch jede andere Presse, mit dieser speziellen habe ich aber die besten Ergebnisse erzielt. In die durchgepressten Kartoffeln kommen die Butter sowie die Creme fraiche und etwas frisch geriebene Muskatnuss. Alles wird gut durchgemischt und, sollte die Konsistenz nicht stimmen, mit der nötigen Menge Milch glatt gerührt. Nach Gusto mit Salz und Pfeffer abschmecken, mit Schnittlauch garnieren und servieren.Wer will kann diesen Kartoffelbrei mit glasig gedünstetem Knoblauch oder gebratenem und klein zerbröseltem Bacon (Frühstücksspeck) aufhübschen. Das muss nicht sein, bringt aber für Speisen, denen ansonsten der Kick fehlt, das gewisse Extra.

Ein so zubereitetes Püree kann auch problemlos im Backofen wieder auf Temperatur gebracht werden, ohne dass die Konsistenz darunter leidet. Allerdings darf auch dabei die Temperatur nicht über 70° steigen. Und für den unwahrscheinlichen Fall, dass nach dem Essen noch etwas übrig sein sollte, kann man aus dem Pü am nächsten Tag auch Plätzchen formen und diese in Butter goldbraun gebraten als Vorspeise oder Beilage genießen.

Das klingt doch alles ganz einfach, und doch bekommen es so viele Leute nicht hin… mich bisher eingeschlossen. Aber so ist es einfach DAS Kartoffelpüree.

Guten Appetit!

Heut geht’s mir gut! 😎

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