The best things are the simple things. Manchmal bestätigt sich dieser Spruch, und nach zwei nicht so zufriedenstellenden Abenden bin ich heute glücklich. Nicht, weil ich meine Ansprüche reduziert habe, sondern weil die einfache, wohl definierte Tex-Mex-Küche des Santa Fe mich befriedigt hat.

Doch fangen wir am Anfang an, dem Ambiente:

Das Santa Fe präsentiert sich in schönen, warmen Adobe-Farben, man fühlt sich wohl, vor allem wenn es draußen leicht fröstelt. Das wird natürlich auch durch die angebotenen Getränke verstärkt, ich gönne mir stilecht eine klassische Frozen Margarita, der später ganz triviale Desparados folgen werden.

Heutzutage ist es üblich, dass man nach der Bestellung von Speisen und Getränken etwas Brot oder ein Amuse Bouche vorgesetzt bekommt. Hier wird dies durch eine Portion Nachos mit Salsa ersetzt.

Der in kürzester Zeit geleerte Teller wurde übrigens sofort wieder durch eine weitere Portion ersetzt. 🙂

Die Auswahl ist reichhaltig, es kann für jeden Geschmack etwas gefunden werden, wobei sich das Santa Fe auf das Fleisch von Bisons kapriziert hat. Dadurch bekommt man nicht nur die sonst in TexMex-Restaurants üblichen frittierten Tidbits. Die aber natürlich trotzdem erhältlich sind.

Ich habe mir Bison Fajitas gegönnt, die mit folgendem Spruch beworben werden:

“Marinierte Bisonstreifen in einer zischenden Eisenpfanne serviert, warme Weizentortillas zum Einrollen, Bohnenmus, warme milde Chilisauce, Guacamole, Creme Fraiche, Tomaten-Koriander-Salsa, Cranberry-Jelly, Oliven, Frühlingslauch, Tomatenwürfel, Jalapenos, geräucherte Chipotle-Chilis und Salat”.

Es stimmt alles Wort für Wort: Die Zutaten sind hübsch auf dem Teller angerichtet, die Dips stehen appetitlich vor mir, der Bison lacht mich an. Auch wenn es jetzt komisch klingt: Ich bin froh, dass er nicht in der Pfanne zischt, denn dann wären die auf den Punkt gegarten Streifen in Null Komma Nichts durch gewesen.

So aber offenbaren sie mir vom ersten bis zum letzten Biss ihren gerade noch medium rare gebratenen Kern, der aber trotzdem die richtige Temperatur hat. Das Gemüse hat eine schöne Zusammenstellung, und auch das Bohnenmus und die Salsa passen hervorragend. Zum Glück ist auf dem Tisch eine “original hot(!) Pepper Sauce extra scharf” (na ja) zu finden, so dass ich mir noch einen gewissen Schärfe-Kick hinzufügen kann. Ohne den hätte etwas gefehlt. So aber bin ich … zufrieden, gesättigt, mit der Küche Kiels wieder im Reinen.

Ich gönne mir noch eine Nachspeise, eine frische, saftige Ananas “extra sweet” mit Tequila-Limonen-Eis.

Mein Fazit: Beim nächsten längeren Besuch in Kiel werde ich sicher wieder hier zu finden sein.Heut’ geht’s mir gut! 😎

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