Manchmal kommt es ganz anders als man denkt. Vor Kurzem wollte ich einem Freund am späten Nachmittag zum Geburtstag gratulieren, doch leider habe ich nur seine liebe Frau angetroffen, so dass ich ihm sein Geburtstagsgeschenk (ja ja, wie immer Cantuccini) nicht persönlich überreichen konnte. Statt dessen überraschte sie mich mit einer ganz kurzfristigen Einladung, mit ihnen gemeinsam an diesem Abend Essen zu gehen. Sie hatten sich einen Tisch in den Urban-Stuben reserviert. Selbstredend habe ich diese Einladung dankend angenommen. 😉

Zur Einstimmung gibt es an diesem Tag zuerst einmal etwas ganz Bodenständiges:

Getrocknete Bratwurst mit Zwiebelbrot, Schmalz und Butter

Die Bratwurst ist etwas knoblauchlastig, da wir aber alle am nächsten Tag keine Termine haben stört uns das wenig. Ganz im Gegenteil: Die Wurst stellt einen schönen Gegenpart zu dem Zwiebelbrot dar.

Wir sind aber natürlich nicht wegen des Zwiebelbrots, sondern wegen der bekannt guten gehobenen Küche der Urbanstuben hier, weshalb wir uns als nächsten Gang eine

Terrine von der Pute auf Rote Beete-Carpaggio mit Trüffelschaum

bestellen. Ich stehe normalerweise mit Rote Beete auf Kriegsfuß, da sie mir zu erdig schmeckt. Hier aber ist sie so gekonnt zubereitet und so dünn geschnitten, dass sie einen schönen Kontrast zu der mit Trüffelschaum gekrönten Terinne darstellt. So lasse ich mir das bieten!

Als Zwischengang gönnen wir uns einen

Cappucino vom Hokkaido-Kürbis mit Garnele

Dieser Tasseninhalt führt den Gaumen schön von Luft und Erde hin zur See. Der Kürbis greift das Bodengebundene auf, die auf den Punkt gegarte Garnele bringt die notwendige Leichtigkeit in diesen Zwischengang.

Wohingegen es der Hauptspeise schon aufgrund der Zubereitung an Leichtigkeit mangelt, denn wie kann etwas gratiniertes leicht sein?

Variation vom Edelfisch mit Estragonschaum gratiniert auf Blattspinat

Diese Speise ist der Beweis dafür, dass durch das Gratinieren keine Schwere in ein Gericht kommen muss, denn trotz des Gratinierens ist dieser Fischteller wunderbar leicht, die Fische sind gerade noch glasig und die Sauce hat ihren flüssigen Charakter beibehalten. Begleitet wird diese Variation von frisch gemachten Tagliatelle, die – wie auch die  Terrine – leicht getrüffelt sind.

Eine Nachspeise genehmigen wir uns nicht mehr, das wäre sonst in Völlerei ausgeartet. 😉

Mein Fazit: Die Urbanstuben sind immer einen Besuch wert, und wenn man diesen Besuch mit lieben Freunden genießen kann, ist es umso schöner.

Heut geht’s mir gut! 😎

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