Vor Kurzem musste ich wieder einmal kurzfristig nach Berlin fliegen, und da der Termin über zwei Tage ging, hatte ich einen Abend für mich zur Verfügung. Zufälligerweise hatte an diesem Abend auch ein lieber Freund Zeit, und auf seine Empfehlung hin trafen wir uns im Florian in der Grolmannstraße.

Ich bin zum wiederholten Mal an dem Restaurant vorbeigelaufen, ohne es zu sehen. Man muss wissen, dass es da ist, um es zu finden.

Wenn man es aber einmal gefunden hat, kann man sich glücklich schätzen. Richtig heimelig wird man empfangen, Einrichtung und Beleuchtung stimmen die Gäste auf einen angenehmen Abend ein. Den man, wenn man will oder zu früh für den reservierten Tisch ist, an der Bar beginnen kann. Oder ihn dort ausklingen lassen kann, das Florian ist täglich bis 3.00 Uhr geöffnet.

Nachdem wir uns endlich für eine der lecker klingenden Speisen entschieden hatten, bekamen wir das Brot gereicht, frisch gebacken, begleitet von Gänseschmalz und selbstgemachtem Frischkäse. Eine schöne Einstimmung auf den Abend, dem Anspruch des Restaurants voll und ganz genügend.

Denn was hatten wir gewählt? Zur Vorspeise gab es Kaninchenragout, sehr schackhaft gewürzt, begleitet von Oliven und Kirschtomaten, dazu einen auf den Punkt gegarten Reis.

Mein Begleiter hat sich – als Berliner – ein typisch süddeutsches Flädlesüppchen gegönnt, basierend auf einer schönen Rinderbrühe.

Bei der Hauptspeise haben wir dann gezeigt, dass unsere Geschmäcker eben doch übereinstimmen: Ochsenbäckchen sind ja nicht jedermanns Sache, aber in der hier präsentierten Version hätten wir uns nichts Besseres aussuchen können. Das Bäckchen zerfällt auf der Gabel, der Knödel schmeckt wunderbar nach Kartoffeln, und vor allem nimmt er die schön reduzierte Sauce so auf, dass man den Teller wirklich leer essen kann. 😉

Nicht nur für die Gesundheitsbewussten gibt es auf den Punkt gegarte Möhren dazu, leicht süßlich gewürzt, ein würdiger Begleiter zu den Bäckchen.

Das Essen wurde durch einem schmackhaften roten Vinanza aus Spanien unterstützt, eine Tempranillo/Cabernet Sauvignon-Cuvee. Dieser Wein war dann auch ein schöner Begleiter sowohl der Rohmilchkäseplatte

als auch des von Schattenmorellen begleiteten Zimtparfais.

Irgendwie kann die Beschreibung dieses Abends die positive Atmosphäre, das Gefühl des Willkommenseins, der Gemütlichkeit nicht darstellen. Ich habe daher das folgende Photo noch eingefügt, denn es stellte unseren Gemütszustand am Ende des Abends richtig dar: Losgelöst von den Problemen des Tages haben wir einen netten, entspannten Abend genossen. Und diese Stimmung war zu einem großen Teil auf das Ambiente im Florian zurückzuführen.

Mein Fazit? Dieses Restaurant kann ich nur empfehlen, mehr muss ich wirklich nicht dazu sagen. Heut’ geht’s mir gut! 😎

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