Es gibt nur wenige Süßigkeiten, mit denen man mich locken kann. Eine davon ist eine gut gemachte Zimtschnecke mit Rosinen. In Amerika sind die Dinger unter dem Namen Cinnamon-Roll zu finden, in Deutschland ist mir noch keine über den Weg gelaufen, die sich mit den amerikanischen vergleichen ließe. Daher habe ich mich auf die Suche nach einem Rezept gemacht, und nach vielen vergeblichen und missglückten Versuchen habe ich die folgende Anleitung ausgetüftelt.
Für den Teig benötigt man folgende Zutaten:
500 gr | Mehl |
100 gr | Zucker |
75 gr | Stärkemehl |
180 ml | Vollmilch |
1 | Beutel Instant-Hefe oder 1 Päckchen Naturhefe |
3 | große Eier |
1 | Beutel Vanillezucker |
1,5 TL | Salz |
180 gr | Butter |
Die Füllung besteht aus diesen Zutaten:
200 gr | Braunen Zucker |
100 gr | Zucker Raffinade |
200 gr | Rosinen |
1,5 EL | Zimt, gemahlen |
1 Prise | Salz |
90 gr | Butter |
Zu guter Letzt braucht es auch noch eine Glasur:
200 gr | Puderzucker |
60 ml | Vollmilch |
30 gr | Butter |
1 TL | Vanilleextrakt |
Die Milch wird auf 40 Grad erhitzt. Die Hefe wird darin unter Rühren aufgelöst, anschließend werden die Eier und sowie der Vanillezucker eingerührt.
In einer großen Rührschüssel werden Mehl, Stärke, Zucker und Salz gut vermengt. Der Rührer wird auf kleine Stufe eingeschaltet, und die Ei-Milch-Masse als stetiger Fluss hineingegeben, bis sich ein Teig gebildet hat.
Jetzt gibt man stückweise die weiche Butter dazu und lässt das Ganze rund 10 Minuten rühren. Inzwischen sollte sich der Zeig von der Wand der Rührschüssel gelöst haben. Falls das nicht der Fall ist, gibt man noch etwas Mehl hinzu und lässt es gut unterkneten.
Anschließend gibt man den Teig auf eine saubere Oberfläche und formt eine Kugel daraus. Diese gibt man in eine Schüssel und stellt diese zum Gehen an einen warmen Ort oder in den auf 100° erhitzten, aber ausgeschalteten Backofen. Wichtig ist, dass der Teig mit Frischhaltefolie oder einem Küchentuch abgedeckt wird, sonst trocknet er aus. Der Teig soll die doppelte Größe erreichen, bei mir hat das im Backofen rund zwei Stunden gedauert.
Während des Gehens wird die Füllung zubereitet. Dazu vermengt man die Zuckersorten, den Zimt und das Salz in einer Schüssel.
Der Teig wird auf einer leicht mehlierten Fläche ausgerollt (die Menge ergibt zwei Rollen!), bis er ca. 5 mm dick ist. Um das weitere Verarbeiten zu erleichtern, sollte man jetzt unter den Teig ein Küchentuch legen. Es geht auch ohne, das Einrollen ist aber natürlich einfacher. Der Teig wird mit der weichen oder flüssigen Butter eingestrichen, darauf wird die Zuckermischung verteilt und leicht festgedrückt.
Zum Schluss werden die Rosinen verteilt und ebenfalls festgedrückt.
Jetzt kommt die Aufgabe des Küchentuchs: Der Teig wird von einer Seite aus zu einer festen Rolle aufgerollt, man muss dabei darauf achten, dass die Füllung am Rand nicht herausfällt und alles gleichmäßig fest gerollt wird.
Der Rand der Rolle wird gut festgedrückt, um zu verhindern, dass sie sich wieder öffnet. Die Rolle wird jetzt in zwölf Teile geteilt. Dazu schneidet man zuerst die nicht so schönen Enden ab und teilt dann die Rolle erst in der Mitte, die zwei Stücke teilt man jeweils noch einmal und diese Teile in jeweils drei Stücke. Diese Schnecken werden jetzt mit der Schnittseite nach oben in eine passende Backform gesetzt, ich verwende dazu einen Bräter, den ich mit Backpapier ausgelegt habe.
Nachdem man auch die zweite Hälfte des Teigs verarbeitet hat, werden die Schnecken mit Klarsichtfolie abgedeckt, sie dürfen nocheinmal eine Stunde ruhen.
Das Zeugs sieht auch ungebacken schon einladend aus. Man beachte das Eck links unten, da habe ich die Abschnitte hineingepackt, das kommt später noch zu Ehren.
Die so präparierte Backform kann man auch (ohne das Gehen!) bis zu 24 Stunden im Kühlschrank aufbewahren, wenn man die Schnecken zum Beispiel ohne die ganze Vorarbeit frisch zum Frühstück backen möchte. Dazu werden sie morgens aus dem Kühlschrank genommen und eine Stunde zum Temperieren und Gehen an einen warmen Ort gestellt.
Der Backofen wird auf 180° vorgeheizt. Die Schnecken werden (ohne die Klarsichtfolie!) auf der zweiten Schiene gebacken, bis sie tief goldbraun sind und die Füllung geschmolzen ist. Bei meinem Backofen dauert das 35-40 Minuten. Jetzt dürfen sie erst einmal fünf Minuten abkühlen.
Die Glasur ist Standard: Während des Backvorgangs wird der Puderzucker mit dem Vanilleextrakt in eine Schüssel gegeben und dann wird unter Rühren so lange Milch zugefügt, bis eine glatte Konsistenz erreicht ist. Die Masse sollte nicht zu flüssig sein, wenn man mit der Gabel oder dem Schneebesen durchgeht, sollten Spuren stehenbleiben. In diese Masse wird jetzt die weiche Butter eingerührt, bis sie glatt ist und keine Klumpen zu sehen sind. Die Butter sollte kurz vor dem Schmelzpunkt sein, um die Masse nicht zu lange rühren zu müssen. Das Ganze muss mindestens 10 Minuten ruhen, bevor man es über die Schnecken gibt.
Und so sieht dann das Ergebnis aus:
Der Koch muss ja schließlich auch etwas zum Probieren haben 😉
In Amerika werden diese Schnecken direkt aus dem Ofen gegessen, ich bin jedoch der Ansicht, dass man sie sehr wohl auch kalt essen kann. 😉
Guten Appetit!
Heut’ geht’s mir gut! 😎
Magnificent! (As usual. 😛 )
Schönes Rezept! Insbesondere die Butter in der Glasur ist eine gute Sache!
Noch ein Tipp: Wenn Du die Schnecken nicht so eng auf’s Blech legst sondern mehr Platz läßt, und die gleiche Menge z.B. auf zwei Bleche veteilst, dann gehen die Schnecken schöner auf und werden lockerer und noch leckerer.