Vor Kurzem bin ich bei einem meiner Streifzüge durch Berlin in einer Seitenstraße auf einen einfach, aber ansprechend eingerichteten Japaner gestoßen.
Und weil ich gerade hungrig war bin ich hineingegangen. Einfache, lange Holztische füllen den Raum, es macht fast den Eindruck einer Kantine.
Aber eben nur fast, denn in dem Moment, in dem die Bedienung mit ihrem freundlichen Lächeln kommt, weiß man, dass man in aller Ruhe ein schönes Essen genießen kann.
Die Speisekarte bietet (fast) alles, was man sich von einem Japaner erhofft: Sushi-Sets, beliebige Zusammenstellungen on Nigiri, Gunkan (die senkrecht stehenden gefüllten Nori-Rollen), eine große Auswahl an Maki, verschiedene Don (Schalen mit warmem Reis, belegt mit verschiedenen Zutaten), Cey-Ro (gedämpfte Speisen), Sashimi und Variationen davon), verschiedene Suppen, Beilagen und Desserts. Was mich besonders gefreut hat war, dass es Natto gibt.
Natto sind fermentierte Soja-Bohnen mit einem starken, ungewöhnlichen nussartigen Geschmack. Für manche ist die Tatsache unangenehm oder ungewohnt, dass Natto Fäden zieht, fast so wie ein heißer Schweizer Käse. Man kann es mit Sojasauce würzen, muss aber nicht. 😉 Wenn ich mir Natto zuhause zubereite, besorge ich mir ein Stück Lachs oder Thunfisch, schneide diesen in kleine Stücke und vermische alles miteinander.
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Ich habe mir folgendes Menü zusammengestellt, und es wurde mir zum Glück alles auf einmal gebracht, also nicht typisch deutsch erst die Vorspeise, dann die Hauptspeise usw.:
Miso-ShiruNatto
Kimuchi (Kimchi, der scharfe koreanische eingelegte China-Kohl)
Amaebi
InariChirashi Don
Was ich in der Speisekarte entdeckt, an diesem Tag aber leider nicht bekommen habe, war Toro-Sashimi. Toro ist der fette Teil des Bauchlappens eine Thunfischs, das Fleisch ist fast weiß und zergeht auf der Zunge.
Ganz wichtig natürlich noch die Getränke: Grünen Tee gibt es endlos, und wer möchte, kann auch einen japanischen Wein oder ein entsprechendes Bier ordern.
- Die Suppe ist vom ersten Eindruck her etwas flach, da sie nicht die salzige Schärfe aufweist, wie es bei anderen Sushi-Läden Sitte ist. Wenn man sie jedoch zu den anderen Speisen trinkt, dann passt es.
- Das Natto ist – köstlich. Wenn man es mag. 🙂 Da ich es am liebsten zusammen mit Fisch esse, habe ich mir vom Chirashi-Sushi einzelne Stücke herunter genommen und damit das Natto “gelöffelt”.
- Der Kimchi ist nicht so scharf, wie man es erwartet, auch er passt sich hervorragend den anderen Speisen an.
- Und das Chirashi-Sushi ist eine schöne Mischung aus den bekannten Fischsorten, angerichtet auf einem lauwarmen Sushi-Reis.
- Bei Amaebi und Inari kann man nicht viel falsch machen, insofern sind diese hier guter Durchschnitt.
Ich bin zufrieden, dieses Lokal gefunden zu haben, die Bedienung war nett, der Service freundlich und schnell, das Essen hat gemundet und der Preis ist auch annehmbar. Was will man mehr?
Heut’ geht’s mir gut! 😎
hört sich gut an!
Hallo Hubertus,
ich finde das Thema Deines Blogs total Klasse!
Danke für Deine Tips. Ich würde gerne wissen wo Du in Berlin Natto kaufst?
Vielen Dank und Gruß,
Sophie
Hallo Sophie,
danke für die Blumen!
Ich kaufe Natto inzwischen nicht mehr, es ist mir zu mühselig, immer wieder nach einem Laden zu suchen, in dem ich es bekommen kann. Aber ich esse es immer noch und immer noch gerne, ich fertige es mir selbst an. Ich werde in nächster Zeit ein ganz einfaches Rezept dafür hier einstellen.
Gruß Hubs
Hallo Sophie,
schau mal den Eintrag vom 20. Juli 2015an, da habe ich ein Rezept zur Herstellung von Natto veröffentlicht.
Viel Spaß damit und guten Appetit!
Gruß Hubs
Hallo,
das Ishin in der Charlottenstr. wird laut Impressum auf der Ishin-Website als Franchise geführt. Die anderen Filialen vom “zentralen” Geschäftsführer. Das hat vielleicht gar keine Auswirkungen auf den Geschmack der Speisen, aber falls es Probleme gibt, ist es nett zu wissen…