ManThei Sushi hat zwei Lokale in Düsseldorf: Das Eine befindet sich in Flingern in der Ackerstraße 161, das andere in der Bachstraße in Bilk. Eines davon wollte ich gestern besuchen, und da in der Nähe der Ackerstraße keinerlei Parkplätze zu finden waren, habe ich mich auf den Weg nach Bilk gemacht, um dort zu essen. Parkplätze sind zwar auch im Umkreis der Bachstraße Mangelware, es war aber einfacher als in Flingern.

Das Restaurant ist das Mutterhaus des Sushitaxis Düsseldorf, das ab 11:00 Uhr bis 23:00 Uhr den Inhalt der Speisekarte innerhalb Düsseldorfs nach Hause liefert. Vielleicht liegt es daran, dass der erste optische Eindruck des Restaurants mehr auf eine Industriehalle denn auf eine Sushibar hinweist.

Die Speisekarte ist nett aufgemacht, es gibt auf den ersten Seiten eine kleine Einführung in die Sushi-Kultur. Anschließend werden Vorspeisen, Menüs und einzelne Sushi- Variationen aufgeführt. Ich habe mich gestern abend für eine Miso-Suppe, Horenso Gomaae sowie die ManThei Mix entschieden. Sehr gut hat mir gefallen, dass ich von der Bedienung gefragt wurde, ob ich Vorspeise und Suppe vor dem Menü oder gleichzeitig bekommen möchte. Das hatte ich nicht erwartet, normalerweise bekommt man in Deutschland diese Speisen IMMER in der typisch deutschen Reihenfolge Suppe, Vorspeise und Hauptgericht. Und es hat sogar geklappt!

Allerdings hatte die Suppe eine Temperatur, die ein längeres paralleles Essen zum Menü verhinderte: Sie war so gut wie kalt, und kalte Misosuppe schmeckt nun einmal nicht.

Der Spinat war klasse: Genau auf den Punkt gekocht, kunstvoll in Päckchen geschnürt und von einer herzhaften Erdnusssauce begleitet. Auch die Menge entsprach meinem Geschmack.

Das Menü war dagegen nicht herausragend. Die Qualität des Fischs war okay, der Reis war zu weich gekocht, es fehlte ihm auch etwas am Geschmack des Reisessigs, in der Kombination war es für ein Mittagessen in Ordnung, für ein Abendessen einfach nicht gut genug. Ganz schlimm aber war das Temaki, das zum Menü gehört: Ich hatte mich schon über den optischen Eindruck gewundert, hatte allerdings nicht realisiert, was sich da auf dem Salatblatt befand: MAYONAISSE! So richtig deutsche Thomy-Salatmayonaisse, versalzen, viel zu geschmackvoll, mit dem Erfolg, dass das an sich feine Temaki total verunstaltet wurde. Und dieser Geschmack zog sich durch die ganze Tüte hindurch, bis in den letzten Rest des Noriblatts. Zum Glück hatte ich noch etwas Ingwer zurückbehalten (damit ist man hier sehr sparsam, um nicht zu sagen geizig), um meinen Mund wenigstens etwas zu neutralisieren.

Die Futomaki waren für meinen Geschmack etwas zu groß, und außerdem sahen sie so aus, als wären sie schon einige Zeit vor meiner Bestellung produziert worden: Das Gelb des Fischrogens war schon in den Reis eingezogen…

Gut geschmeckt hat mir der grüne Tee, der sich allerdings auch glasweise auf der Rechnung wiederfand.

Fazit: Dies ist eine Gelegenheit, um sich etwas Sushi für eine kleine Zwischenmahlzeit irgendwohin liefern zu lassen, ich für meinen Teil werde allerdings kein weiteres Mal vor Ort essen. Dazu gibt es in Düsseldorf zu viele richtige gute Sushi-Läden.

Heut’ geht’s mir gut! 😎

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