Bei meinen Wanderungen durch das Internet-Dickicht bin ich bei Jamendo wieder einmal fündig geworden, allerdings eher im kuriosen Sinne denn in einem geschmacklich positiven. Beim “Reinhören” in die neuen Veröffentlichungen bin ich über das Album “Towards The Limits” der Gruppe SUNN gestolpert.

Und so, wie ich es schon in der Überschrift geschrieben habe, hört sich das Album auch an: Wie ein Maschinengewehr bearbeitet der Drummer sein Instrument, aber man muss ganz klar sagen, dass er es auch beherrscht. Ich kann mir diese Einschätzung erlauben, habe ich doch selbst einige Jahre hinter der Schießbude verbracht. Allerdings ist er nicht der einzige Könner in der Gruppe, auch der Gitarrist der Formation muss sich in keinster Weise verstecken muss. Er brennt ein Feuerwerk an Riffs ab, nutzt alle Möglichkeiten seiner Instrumente aus, lässt selbstverliebt seine Finger auf den Saiten tanzen.

In den Stücken finden sich viele kleine Andeutungen und ironische Zitate, die zeigen, welchen Hintergrund zumindest der Komponist der Gruppe hat. Was mir persönlich nicht gefällt ist der “Gesang” der Gruppe, für mich ist das nur Gegröhle. Unausgegoren wirken auch die Übergänge der Titel, Intro und Hauptteil passen oft nicht zusammen, und die Enden sind meist unharmonisch. Die Musik hört einfach auf.

Mein Lieblingsstück dieser Platte ist “Fame”, hier kommen alle Fähigkeiten der Bandmitglieder deutlich und sauber heraus. Das nächste Titelchen (es hat nur 24 Sekunden) “Sunrise” zeigt, dass die Gruppe auch melodisch spielen kann.

Die Gruppe gehört für mich eindeutig in den Bereich Metal, ob sie aber etwas mit der drone metal band Sunn O))) zu tun hat möchte ich bezweifeln. Dafür ist die Musik nicht gruselig genug.

PS: Bitte hier drücken, um einen Titel abzuspielen:

Heut’ geht’s mir gut! 😎

Print Friendly, PDF & Email