Es ist schon wieder ganz schön lange her, dass wir das letzte Mal im Admiral waren. Also haben wir gestern Abend kurz entschlossen einen Tisch reserviert (wir haben den letzten bekommen) und uns auf den Weg gemacht. Um es gleich am Anfang zu sagen: Dieser Weg hat sich gelohnt. Richtig heimelig ist es dort zur Zeit, kleine Sträußchen mit roten Rosen stehen auf den Tischen, überall sind Kerzen, es wird einem schon bei diesem Anblick warm ums Herz. Wo es doch draußen endlich gerade richtig kalt wird.

Zurzeit wird im Admiral regelmäßig ein Weingut aus der Gegend hervorgehoben, es gibt eine spezielle Weinkarte, auf der genaue Informationen über das Weingut und seine Weine dargestellt sind. Richtig schön gemacht. Im Moment ist das Weingut Kassner-Simon aus Freinsheim im Fokus. Daher begannen wir den Abend mit einem Riesling extra brut. Bei 5,6g Restzucker nicht jedermanns Geschmack, meinem entsprach es aber genau. Schön fruchtig, leicht erdig, gut geeignet, den Gaumen auf die Genüsse des Abends vorzubereiten.

Und die begannen mit dem Amuse Gueule in Form einer Terrine vom Fasan, begleitet von Quittenmark. Auf den ersten Blick eine “interessante” Kombination, im Mund aber fügten sich die verschieden Aromen zu einem genau passenden ersten Eindruck der Kochkünste des Hauses zusammen.

Die Weine wurden alle offen serviert, dadurch konnten wir mehrere unterschiedliche probieren. Als erstes gab es einen 2007 Weißburgunder. Das war mein erster 2007er überhaupt, und wenn dieser Wein ein repräsentativer Vertreter des Jahrgangs ist, dann können wir uns auf viele Gläser voller Sonne freuen. Denn das hatten wir im Glas: Sonne, Sonne, Sonne. Ich vermutete zuerst, einen Sauvignon im Glas zu haben – die Nase deutete darauf hin – doch es war wirklich ein WB.

Wir haben uns gestern die Speisekarte zwar angesehen, dann aber das, was uns als Menue vorgeschlagen wurde, ohne Änderungswünsche akzeptiert. Es begann mit einem

Roh gebeizten Thunfisch mit scharfem Papayasalat und Cashewnüssen.

Ich wechselte dann den Wein: Es kam ein Chardonnay und Weißburgunder, ein schöner Begleiter des nächsten Gangs, einer

Kurkumaschaumsuppe mit Garnelen, Ingwer und Zitronengras.

Anfangs hätte ich mir einen Tick mehr Salz gewünscht, dadurch wären aber die anderen, subtilen Geschmäcker übertönt worden.

Als Hauptspeise gab es

gegrillte Jakobsmuscheln auf Blumenkohlpurée, Zuckerschoten-Chorizogemüse und leichtem Ziegenkäseschaum.

Ein Traum in weiß und grün, schön leicht und schaumig, Herz, was willst Du mehr?

Die Nachspeise kam dann in Form von

Viererlei vom Quark mit „Paradisius-Essig“ parfumiert

heran. Ein Souffle, ein Knödelchen, ein Eis… Dazu gönnte ich mir einen weißen Sherry. Meine Begleitung hatte einen “Schokoteller” mit einem Souffle, einem kleinen Schokokuchen sowie einer Scheibe Halbgefrorenes. Göttlich, wenn man Schokoladen-Afficionado ist. Für alle Anderen ein gelungener Abschluss eines sehr schönen Abendessens.

Was soll man noch zu dem Abend sagen? Es wurde wie immer viel zu spät (sorry!), und wir sind wie immer angenehm gesättigt und nett unterhalten nach Hause gegangen.

Heut’ geht’s mir gut! 😎

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