Normalerweise fängt man eine Restaurantkritik nicht mit dem Ergebnis an. Hier allerdings weiche ich von der Regel ab: Für mich ist und bleibt das Nippon Kan in Düsseldorf eines der besten japanischen Restaurants Deutschlands. Dass das nicht nur mein Eindruck ist, merkt man daran, dass in der an japanischen Restaurants nicht gerade armen Stadt Düsseldorf der weit überwiegende Teil der Gäste japanischen Ursprungs ist, dass man sich als Kaukasier in der Minderheit befindet.

Über die im Keller untergebrachten Sushibar werde ich nach meinem nächsten Besuch dort berichten, gestern habe ich mich an die Tempura-Bar gesetzt, um mir dort einmal ein Oteishoku Sakura zu gönnen. Es handelt sich hier um ein komplettes Menü, bei dem vom Appetizer bis zur Nachspeise alles enthalten ist. Wirklich alles. Sushi, Sahimi, eine kleine Bento-Box, ein Appetizer, Miso-Suppe, die Hauptspeise (dazu später mehr) und die Nachspeise. Wenn man dem Koch hinter der Theke klar macht, dass man es nicht eilig hat, streckt sich das Essen auch einmal über zwei Stunden. Bei der Menge an Speisen ist das allerdings auch angebracht.

Als Appetizer gab es einen fermentierten kleingeschnittenen Fisch auf Algen (bitte fragt mich nicht nach den genauen Bezeichnungen!), dann kam die Miso-Suppe, die in diesem Fall den Mund gereinigt und für die kommenden Geschmäcker freigemacht hat.

Anschließend wurde dann das Tempura serviert, das häppchenweise frittiert und damit heiß direkt auf den Teller gereicht wurde. Erste Sahne. Vor allem auch, weil es nicht nur die üblichen Rettich – und Paprikastücke waren, sondern weil Austern- und Zitronenpilze, grüner Spargel, Zwiebeln, Garnelen richtig lecker und auf den Punkt gegart serviert wurden.

Der nächste Gang war die Bento-Box mit Sushi und Sashimi, die in ihrer Qualität in Düsseldorf keinen Vergleich zu scheuen braucht.

Als Hauptspeise hatte ich mir Shabu Shabu ausgesucht, eine Art japanisches Fondue mit haucdünnen Rindfleischscheiben, begleitet von einer säuerlichen Würzsoße (um genau zu sein handelt es sich um eine Zitrussoße). Das Schöne ist dabei, dass jeder seinen eigenen Fondue-Topf bekommt, in den ausgehend von klarem Wasser mit einem Algenstreifen nacheinander das Gemüse hinzugegeben wird, bis am Schluss das Fleisch nur ganz kurz durchgezogen wird, sodass jeder den individuell richtigen Garpunkt erwischen kann. Anschließend kommen die Teile in ein Schälchen mit der Würzsoße, um dann mit Stäbchen gegessen zu werden. Einfach nur empfehlenswert.

Als Nachspeise gabe es einen Crepe mit Macha-Eis. Nichts überragendes, aber ein würdiger Abschluss für einen gelungenen Abend.

Fazit: Hier werde ich sicher nicht das letzte Mal gegessen haben, jetzt muss ich mich nur noch auf die Suche nach Sponsoren machen. 😉

Heut’ geht’s mir gut! 😎

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