Well, wenn man denn so über den Warf schlendert, kann es schon mal passieren, dass man hungrig wird. Die ganzen Tourie-Kneipen aber scheiden als Quelle eines Hungerstillers aus. Aus diesem Einerlei hebt sich – im wahrsten Sinn des Wortes – die Brotfabrik Boudin hervor. Ein zweistöckiges Gebäude, in dem neben einer Brotbackfabrik auch der Verkauf der Brote, ein Museum und ein Bistro untergebracht sind.
Im Erdgeschoss sind der Laden und die Fabrik angesiedelt, es empfiehlt sich, erst dann dort durchzugehen, nachdem man gegessen hat. Dann kauft man nicht so viel. 😉 Witzig ist die Beförderung der fertig gebackenen Sauerteig-Brote von der Fabrik in den Verkaufsraum und das Bistro: An einer Förderkette sind Körbe aufgehängt, und in diesen Körben schweben die Brote über das staunende Publikum dahin und hinterlassen ihren unnachahmlichen Geruch.

Im ersten Geschoss angekommen wird man an den Tisch geführt und mit der Speisekarte versorgt. Dass es sich nicht um ein normales Lokal handelt sieht man an den Stoffservietten und dem in Anzüge gekleideten Personal. Prinzipiell bekommt man hier alles, was zu einem leichten Mahl gehört: Zwiebelsuppe, Shrimp-Cocktail, Crab Cake und die nur hier erhältliche Boudin Sourdough Bread Bowl , ein ausgehöhltes Brot mit clam chouder oder crab & corn chowder. Daneben gibt es zum Mittagessen Salate, Sandwiches (natürlich aus Sauerteig-Brot), Pizzen, Fisch und Nudeln. Für das Abendessen wandelt sich dann die Speisekarte, indem mehr “echte” Hauptspeisen aus Fisch und Fleisch angeboten werden.
Wir haben uns für den Baguette Burger entschieden, ein Sauerteig-Baguette gefüllt mit einem Hacksteack und den üblichen Beilagen (Tomate, Salat, Zwiebeln), gratiniert mit Swiss Cheese. Es hat uns wirklich gut geschmeckt, es war richtig gewürzt und nicht zu fett. Genau das Richtige für zwischendurch, vor allem, wenn man lange danach nichts essen will: Eine Portion langt eigentlich für zwei Personen. Zu trinken gab es (weil es ja schließlich am hellerlichten Nachmittag war) eine frisch zubereitete Limonade.
Als besonderer Service für die doofen Touries aus dem Ausland ;-)) werden auf der Rechnung gleich die Tipps mit 15%, 18% und 20% mit ausgewiesen. Übrigens bekommt man mit dem Check im Bistro einen Gutschein für eine Person für den Eintritt in das Museum. Damit kann man immerhin 3 Dollar sparen.
Fazit: Wenn man denn schon einmal einen Gang über den Warf macht und etwas essen möchte, dann ist Boudins empfehlenswert.

Heut’ geht’s mir gut! 😎

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