Was unternimmt man am Valentinstag, wenn man etwas Besonderes vorhat? Man schaut sich um, was die verschiedenen Etablissements in der Region zu bieten haben, und sucht sich das aus, das einem am meisten zusagt. Ich habe den Admiral gewählt, da mir das Ambiente und das angebotene Menü am Besten gefielen.

Monika Rupprecht gibt sich ja immer viel Mühe mit der Ausgestaltung des Restaurants, und auch an diesen Valentinstag werden meine Erwartungen voll erfüllt:  00ValentinsDeko

Die klassische Farbe der Liebe – ROT – bestimmt die Einrichtung, dezent sind Rosen und Herzen platziert, und Kerzen vervollständigen die Dekoration, die insgesamt die richtige Stimmung hervorruft.

Zu dieser Stimmung passt das von Alexander Hundt hervorragend zusammengestellte Menü:

Amuse Bouche

Blutwurst und Jakobsmuschel
Spinatsalat und Sprossen

Feldsalatrahmsuppe mit Balsamico
Ravioli und Kartoffeln

Gratiniertes Rindermedaillon und gebratene Garnele
Sellerie x 2
Bamberger Hörnchen

Lauwarmes Schokoladentörtchen
geeistes Schokoladenparfait
Blutorange und Granatapfel

Verschiedene Rohmilchkäse

Beginnen wie am Anfang, beim Amuse Bouche. Wir befinden uns ja in der Pfalz, also darf ein Zitat der hiesigen Speisen nicht fehlen. Der Gaumenschmeichler erweist sich als gebratener Saumagen auf Rahmsauerkraut mit Tomatenstückchen. Wenn etwas auf die Genüsse des Abends vorbereitet, dann diese Kombination! 01AmuseBouche

Der Saumagen wunderbar pfeffrig gewürzt, das Rahmsauerkraut mit dem richtigen Biss und einer sehr schönen Säure, und die Tomaten als fast schon süßer Gegenpol dazu. Einfach grandios.

Weiter geht es mit der Vorspeise. Gebratene Blutwurst auf Spinatsalat und ganz kurz angegarte Jakobsmuscheln auf Sprossen. Surf & Turf Teil 1. Der Spinat ist richtig knackig, die Blutwurst darauf genau so gebraten, dass sie heiß ist, dass sie aber ihre bissfeste Konsistenz behalten hat. Die Jakobsmuscheln auf den Sprossen kommen hervorragend dagegen an, auch hier wird die Essenz des jeweiligen Geschmacks wunderbar herausgearbeitet. Diesen Gang gibt es in der normalen Portionsgröße

02Blutwurst

und in der Größe für die Leute, die nicht so gerne Grünes essen. 🙂

03Blutwurst

Die unscheinbaren roten Fäden auf dem Gericht haben sich übrigens nicht als Safran oder Chili herausgestellt, es handelt sich um Sprossen der Rote Beete, die einen wunderbar erdigen Geschmack einbringen.

Auf diesen Gang folgt die “Feldsalatrahmsuppe mit Balsamico, Ravioli und Kartoffeln”.

04Suppe

Ich bin ehrlich: EIne Feldsalatrahmsuppe habe ich noch nie gegessen, und eine solche Komposition ist mir auch noch nie untergekommen. Aber sie ist stimmig! Mit ganz leichten Bitternoten, der Süße des Balsamico, dem kräftigen Geschmack angebratener Kartoffeln und den feinen Ravioli bringt sie mit jedem Löffel neue geschmackliche Überraschungen. Und eine optische Überraschung hat sie auch noch zu bieten. Wer findet sie? 🙂

Nach einer kurzen Pause kommt dann der Hauptgang, Surf & Turf Teil 2 oder “Gratiniertes Rindermedaillon und gebratene Garnele, Sellerie x 2, Bamberger Hörnchen”.

05Surf&Turf

Als Besonderheit stellt sich das Medaillon heraus, die dunkle Farbe kommt nicht durch intensives Anbraten, sondern durch eine Gewürzmischung. Das Ergebnis nennt sich dann “blackened”. In der Gewürzmischung ist neben leicht scharfen Bestandteilen auch Anis enthalten, der dem Ganzen eine süßliche Richtung gibt. Wir bestellen das Fleisch so, dass es “nur ganz kurz der Pfanne gezeigt” wird, und dieser Wunsch wird auch erfüllt: Genau richtig temperiert, wunderbar gebraten kommt es daher. Und als Gegenpol die Garnelen, so abgeschmeckt, dass man das Meer riechen kann. Dazwischen tummeln sich die Bamberger Hörnchen. In Summe ist dieser Gang einfach wunderbar rund.

Als Abschluss des Abends haben wir uns zu zwei verschiedenen Speisen entschlossen. Im Rahmen des Menüs wird ein “Lauwarmes Schokoladentörtchen, ein geeistes Schokoladenparfait, begleitet von Blutorange und Granatapfel” angeboten.

06Nachspeise

Dieser Gang hält, was er verspricht: Schokolade in zweierlei Form, als warmes Törtchen sowie als Parfait, verbunden durch Blutorange und Granatapfelkerne.

Und weil halt Süßspeisen nicht bei allen ankommen haben wir eine “Auswahl von Rohmilchkäse” gewählt.

07Kaese

Getrunken haben wir einen 2011er Chardonnay Schlossberg vom Weingut Ludi Neiss. Zur Hauptspeise sowie zum Käse gab es eine Cuvee von Knipser, zur Nachspeise wurde ein Ortega gereicht, dessen Herkunft ich leider nicht in Erfahrung gebracht habe.

Mein Fazit? Auch an diesem speziellen Abend war der Admiral eine Reise und Reservierung wert, und dass ich mit meinem Eindruck nicht ganz alleine stehe sieht man daran, dass der Admiral für das Jahr 2013 auch vom Feinschmecker ausgezeichnet wurde.

08Auszeichnung

Heut’ geht’s mir gut! 😎

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