Im Sommer 2012 habe ich kurz entschlossen eine kleine Bayern-Rundreise gemacht, und dabei kam ich unter anderem auch in dem malerischen Mittelalterstädtchen Dinkelsbühl vorbei.

00-Dinkelsbühl

Ich muss gestehen, dass ich Dinkelsbühl bisher nicht gekannt habe. Und ich muss gestehen, dass das eine Bildungslücke ist. Ich kenne wenige Städte, die sich so konsequent auf die eigene Vergangenheit besonnen haben wie Dinkelsbühl. So gibt es keinerlei Drähte oder Kabel, die über die Straße gespannt sind, es gibt nur eine sehr rudimentäre Straßenbeleuchtung, moderne Accessoires wie Antennen oder Satellitenschüsseln sind nicht zu sehen, und auch Leuchtreklamen an den Häuser fehlen komplett. Statt dessen sind alle Häuser im historischen Kern in alten Farben gestrichen, und die Funktion eines Ladens ist nur durch eine entsprechende Beschriftung ersichtlich. Mir hat es gefallen, vor allem, wenn man diese Kulisse bei Nacht erleben kann.

Nachdem ich mir die Stadt angesehen hatte, überkam mich ein kleines Hungergefühl. Nach längerer Suche nach einem ansprechenden Restaurant bin ich im “Amalfi” hängengeblieben, einem Italiener, der nicht nur die üblichen Pizzen und Pasta, sondern auch schöne Speisen im Angebot hat.

Als Vorspeise wählte ich mir Panzerotti. Dies sind eigentlich kleine Brot- oder Pizzateigtaschen, fast vergleichbar mit kleinen Calzoni, man kann sie auch als frittierte Ravioli mit Käsefüllung bezeichnen.

01-Panzerotti

Hier kamen sie nur ganz kurz frittiert daher, so das sie eher als Ravioli oder Schlutzkrapfen zu bezeichnen waren, sie waren jedoch extrem schmackhaft. Als Sauce gabe es eine nussige Käsecreme, die die Füllung der Panzerotti wunderbar unterstützten.

Als Hauptspeise gab es Fisch, ein Duet vom Seeteufel und Garnelen, begleitet von einer Tomatensauce mit Baby-Oktopus.

02-DuettoSeeteufelGarnelen

Ein sehr stimmiges Ensemble, der Seeteufel war zwar etwas zu lange in der Sauce gelegen und dadurch etwas zu weit gegart, er war allerdings noch nicht ausgetrocknet.

Begletet wurde dieser Gang durch ein sehr schönes, luftiges, hausgemachtes Focaccia.

Dadurch, dass die Altstadt Dinkelsbühl zwar nicht autofrei ist, aber stark einer Fußgängerzone gleicht, konnte man unproblematisch direkt am Straßenrand sitzen. Ich hätte das in keiner anderen Stadt probiert.

Mein Fazit: Das Amalfi lohnt einen Besuch. Punkt.

99Infos

Heut’ geht’s mir gut! 😎

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